Hypnose und Ablenkung

Montag, 22. August 2011

kaltes wasser

ich war längere zeit auf reisen. ein aspekt dieser reisen war das wasser. es war kalt. zu kalt für mich. ich bin sehr sensitiv auf zu kalt oder zu warm.

ich war am atlantik, ich stellte die füße kurz ins wasser und bekam einen kälteschock. es war das sprichwörtliche kalte wasser, das ich mir als herausforderung erschaffen habe.

eines tages fühlte ich das bedürfnis, ganz ins wasser einzutauchen. ich tauchte meine füße ins wasser, kälteschock. ich spürte, wie sich dieser teil ans wasser gewöhnt, wie es normal für ihn war. so ging ich stück für stück tiefer, bis ich zur hälfte im wasser war. das wars auch schon. ich war am atlantik bis zur hälfte im wasser. und ich war enttäuscht von mir, weil ich mein ziel, ganz ins wasser zu gehen nicht erreicht hatte.

als nächstes kam die donau, da hatte ich vor ein paar jahren schon mal das erlebnis, in kaltes wasser einzutauchen. dort bin ich ganz eingetaucht. und auch diesmal wiederholte ich diese erfahrung von kälte und anpassung des körpers. ich tauchte ganz ein. ich erfüllte mir meinen wunsch und war nun zufrieden mit mir.

so nähere ich mich langsam dem kalten wasser an, ein einziges mal bin ich auch in kaltes wasser gesprungen, einfach so, ohne zu testen, wie kalt das wasser tatsächlich war. danach hatte ich freudenschauer in mir.

generell bin ich also keiner, der gerne in kaltes wasser springt. andere liebe das, ich nicht. es braucht viele anläufe und annäherung.

mein spirituelles leben ist ähnlich. ich wünsche mir zwar das paradies auf erden und freiheit und leben aus dem inneren sein aber die begegnung mit der frische, klarheit und kälte dieses lebenswassers löst bei mir einen schock aus.

dauert noch ein bisschen, dass ich mich daran gewöhne und den nächsten schritt weiter ins wasser des lebens gehe.

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