Hypnose und Ablenkung

Dienstag, 29. Juni 2010

rotkäppchen reloaded

die liebe meiner seele fließt heute zu meiner inneren "lieben frau", die sich versteckt vor einer welt, die ihr gewalt antut. sie fließt zu meinem "inneren wolf", der die frauen als schwach und wehrlos und feige ansieht. in beiden archetypen liegt ungemein viel kraft versteckt.

heute wird also das märchen von rotkäppchen und dem bösen wolf wieder neu aufgeschlagen. es lösen sich schichten des bösen wolfes in mir, ebenso, wie sich schichten der "lieben, angepassten frau" hervortrauen und ihre stimme erheben können.

lange zeit in meinem leben habe ich das "böse" im aussen gesehen. als mein vater, als meine chefs, als diverse diktatoren, männerhassende frauen, ein bekannter, der alle "gutmenschen" abwertet usw.

jetzt, wo ich wirklich spüre, dass die wütenden, hassvollen schichten in mir erkennen, dass sie von meiner seele ebenso geliebt werden, wie die liebe, machtlose frau, kann sich eine neue ordnung in mir etablieren. der missbrauch und die abwertung, die diese beiden einander angedeihen haben lassen, kann in mir ein ende haben. und wenn dieser prozess erfolgreich weitergeht, bin ich schon neugierig, wie sich das auf die diktatoren dieser welt auswirkt ...

bis jetzt war es meist so, dass, je mehr ich schicht für schicht integriere, sich im aussen fast unmittelbar unglaubliche veränderungen zeigten.

ich gehe voran, indem ich in meinem inneren meine vergangenheit erlöse, und andere haben dadurch erlaubnis, es ebenfalls zu tun. und je dunkler die aspekte werden, desto dunklere anteile am massenbewusstsein haben plötzlich die erlaubnis und das potential, ebenfalls den alten kampf sein zu lassen.

es war sehr lustig, die kryonschule hat mich immer als "liebe martin shogun" angeschrieben. ich wollte das nie korriert haben, weil ich mich so einfach mehr angesprochen gefühlt habe. ein großer teil meiner leben waren weiblich. wenn es um veranstaltungen "nur für frauen" gegangen ist, habe ich mich immer sehr angesprochen gefühlt. mein weiblicher anteil war sehr aktiv, was meinen inneren weg betrifft. vor allem ab den 90er jahren des vorigen jahrhunderts. vorher hab ich nur "männliche" ausbildungen gemacht: elektrotechnik, physikstudium. danach hat das pendel umgeschlagen und ich studierte psychologie, begann therapien, las viele bücher über frauenthemen. spirituelle wege folgten. ich kam immer näher zu mir.

ich hab mal einen test gemacht, wo "maskulinität" und "femininität" gemessen wurde. und ich war auf dieser testskala genau in der mitte angesiedelt.

die für mich fühlbare integration zwischen meinem inneren mann und meiner inneren frau läuft intensiv seit ungefähr drei jahren. und ich kann nicht sagen, ob ich mich nun als mann oder als frau fühle. ich fühle nur teile von mir, die angeschaut werden wollen, eigentlich. manche sind weicher, sanfter, andere sind härter, kraftvoller. aber im zentrum meines seins ist nichts von alledem, wenn ich mal dort bin. und das ist immer öfter der fall.

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